Ein Wochenende voller Motorsport-Chaos ist angebrochen: Wer fährt wo?
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Eines der meistdiskutierten Wochenenden im internationalen Rennkalender ist da. Normalerweise sind die Zeitpläne der Formel E, der World Endurance Championship(WEC) und der IMSA so weit wie möglich aufeinander abgestimmt. Viele Fahrer/innen sind in mehreren dieser Meisterschaften aktiv und nach monatelangem Feilschen war es nicht möglich, sich auf die Verschiebung mindestens einer Veranstaltung zu einigen. Darunter leiden nicht nur die Fahrer/innen mit Meisterschaftsambitionen, sondern auch die Rennsportfans.
Wer fährt wo an diesem Wochenende? Nyck de Vries ist in Spa-Francorchamps zu finden, wo das Sechs-Stunden-Rennen der WEC stattfindet. Deshalb wird der ehemalige Formel-E-Meister an diesem Wochenende nicht am Rennen in Berlin teilnehmen. Sebastien Buemi und Robin Frijns, die beide ebenfalls für Envision in der Formel E fahren, werden am WEC-Rennen teilnehmen.
Stoffel Vandoorne und Jean-Éric Vergne werden in Berlin dabei sein, was für das WEC-Team von Peugeot ärgerlich ist. An diesem Wochenende werden statt drei nur zwei Fahrer in ihren Autos sitzen. Bei Cadillac haben Sébastien Bourdais und Renger van der Zande Verpflichtungen in der IMSA und werden daher nicht am WEC-Rennen teilnehmen.
Keine Lösung gefunden: Das Chaos bricht aus
Im Vorfeld dieses Wochenendes im Mai wurde viel darüber geredet, aber trotz aller Forderungen von Fahrern und Fahrerinnen, die Termine zu verschieben, wurde nichts unternommen, um die Überschneidungen der Rennen zu lösen. Vor allem das WEC-Rennen und die beiden E-Prix in Berlin haben dadurch ein durcheinander geratenes Starterfeld. Fans, die ein Ticket für ein Rennen gekauft haben, können sich etwas betrogen fühlen, da sie natürlich hoffen, das beste Teilnehmerfeld zu sehen.
Anstelle von Frijns und Buemi sind Joel Eriksson und F2-Talent Paul Aron bei Envision dabei. Sie sind der amtierende Konstrukteursmeister in der Formel E und eines der besten Teams in der Startaufstellung. Zum Vergleich mit der Formel 1: Charles Leclerc und Carlos Sainz müssten einen Grand Prix auslassen, weil sie anderweitige Verpflichtungen haben, und Ferrari hat Robert Schwartzman und Oliver Bearman, die einspringen. Nett, aber trotzdem nicht das, was du erwartest.
Formel E-Teams nicht abgestimmt
Ein weiteres Detail, das aber auch zeigt, dass Einigkeit im Motorsport manchmal schwer zu finden ist: Das WEC-Rennen findet am Samstag statt, so dass im Prinzip genug Zeit für die Fahrer ist, die auch in der Formel E antreten, um nach Berlin zu reisen und am Sonntag am zweiten E-Prix teilzunehmen. Um das möglich zu machen, mussten allerdings alle 11 FE-Teams zustimmen, um dies zu ermöglichen. Leider hat mindestens ein Team Nein gesagt. De Vries, Buemi und ihre Kollegen, die am Samstag in Spa sein werden, müssen sich stattdessen das Rennen ansehen.